Züblin-Parkhaus transformieren
Hamburg macht es gerade vor: Dort wird mit dem Gröninger Hof ein ehemaliges Parkhaus zu einem Wohn-, Arbeits- und Lebensort umfunktioniert. Das spart nicht nur viel Energie und CO2 ein, es ist auch eine städtebauliche Chance: Die öffentlichen Flächen sollen gemeinsam mit Akteur*innen aus dem Quartier entwickelt werden, ein Großteil des Wohnraums gefördert. Dasselbe könnte, begünstigt durch das Experimentierfeld IBA'27, bald auch in Stuttgart möglich sein. Dass eine Umnutzung des Züblin-Parkhauses nicht nur technisch machbar, sondern auch nachhaltiger und kostengünstiger als ein Abriss wäre, ist die eine gute Nachricht. Die zweite ist, dass sich fast alle Fraktionen im Gemeinderat für einen Erhalt der Bausubstanz ausgesprochen haben. Denn: Ein Abriss und Neubau würde nicht nur eine zusätzliche Belastung für das Quartier bedeuten, sondern wäre darüber hinaus auch eine gewaltige Ressourcenverschwendung – ein fragwürdiges Signal für eine Stadt, die sich dem Ziel der Klimaneutralität verschrieben hat. Um angesichts des Klimawandels mit Bestandsressourcen sorgfältiger umzugehen, können wir aus der Transformation des Züblin-Parkhauses lernen, wie sich Parkhäuser im Hinblick auf spätere Nutzungen sinnvoll planen lassen. Und wenn wir die Anwohner*innen und Akteur*innen vor Ort in die Entwicklung miteinbeziehen, haben wir die Chance, dass aus einem Parkhaus, das derzeit noch zwei Stadtviertel voneinander trennt, ein besonderes und identitätsstiftendes Projekt wird. Lasst sie uns nutzen!