Weniger bedeutet absolut Alles

Amtsblattbeitrag vom 26. März 2020

Momentan geht es vielen von uns sicherlich ähnlich: Wir machen uns Sorgen und sind mit den Auswirkungen von Corona in der Welt und unserem direkten Umfeld sowie der Unsicherheit hinsichtlich vieler Folgethemen emotional sehr belastet. Dabei können wir uns hier in Stuttgart mit der (im bundes- und weltweiten Vergleich) besonders guten Versorgungslage für die Behandlung der Viruserkrankung noch halbwegs beruhigen. So wurde das Katharinenhospital vergangene Woche als „Best Practice”-Krankenhaus Deutschlands in Sachen Corona und medizinischer Betreuung ausgezeichnet. Doch der Blick an andere Orte dieser Welt, die diese Kapazitäten dringend benötigen würden, sollte uns demütig stimmen und umso mehr zu konsequentem Handeln auffordern: Wir müssen die Empfehlungen und Einschränkungen ernst nehmen und alle Kontakte in den nächsten Wochen auf ein absolutes Minimum beschränken. Das ist nicht leicht, und um so schwieriger, je länger diese Beschränkungen andauern oder gar noch verschärft werden, doch dieses Minimum wird für die gefährdeten Menschen in unserer Gesellschaft alles bedeuten. Danke, aus tiefstem Herzen, deshalb an alle, die ihren Teil dazu beitragen, diese Menschen zu schützen: Aktiv und in vorderster Reihe durch ihre Arbeit in ganz verschiedenen Positionen – aber auch denjenigen, die unterstützen, indem sie nach ihren Möglichkeiten zuhause bleiben und Abstand halten.