Stuttgart in Krisenzeiten

Klimawandel, Krieg in der Ukraine, eine noch immer nicht ausgestandene Pandemie – all das wirkt sich auf Stuttgart aus. Trockenheit und Wassermangel machten Gesundheit und Natur im Sommer zu schaffen, die Zahlen der Geflüchteten in der Landeshauptstadt haben Rekordniveau erreicht, die Gas- und Energiepreise überschlagen sich und das Virusgeschehen für Herbst und Winter bleibt schwer einzuschätzen. Hinzu kommen die ungebremst steigende Inflation, Engpässe in Versorgungsketten und Krisen, die viele Bürger*innen noch gar nicht auf dem Schirm haben, etwa der drohende Papiermangel. So manche Selbstverständlichkeiten unserer Wohlstandsgesellschaft werden bald infrage gestellt – und die Stimmen der Unzufriedenen, Besorgten, Wütenden umso lauter. Kurzum: Wir machen uns Sorgen – als einzelne Stadträt*innen, aber auch als demokratische Fraktionsgemeinschaft. Widrige Umstände rufen naturgemäß jene extremen politischen Kräfte auf den Plan, die Krisen und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Unmut für sich nutzen wollen. Auch manche Medien, denen an einer Polarisierung gelegen ist, werden versuchen, diese weiter anzufachen. Wir müssen unsere Demokratie verstärkt schützen. Darum ist es PULS nun erst recht ein Anliegen, den Schulterschluss mit allen demokratischen Parteien und Fraktionen im Gemeinderat zu suchen, um Stuttgart bestmöglich durch die kommende Zeit zu bringen. Die wichtigste Währung in einer Demokratie ist das Vertrauen in ihre politischen Kräfte. Wir dürfen es nicht verspielen.