Stadtteilzentren wiederbeleben
Amtsblattbeitrag vom 18. November 2021
Die Lebensqualität eines Stadtteils hängt mitunter davon ab, wie belebt dessen Zentrum ist. Wenn die kleinen Läden dicht machen, dann sterben die Geschäftsstraßen und die Nahversorgung verschwindet. 2018 beschloss der Gemeinderat deswegen, ein Förderprogramm zur Revitalisierung von Ladenlokalen und Geschäftsstraßen ins Leben zu rufen.
Damit das Programm an Schwung gewinnt, lohnt es sich, andere Städte anzuschauen, die schon seit längerem erfolgreich die Verödung der Innenstädte bekämpfen. Ein Musterbeispiel ist Paris. Dort sind die Mieten so hoch, dass der Einzelhandel keine Chance hat, aus eigener Kraft zu bestehen. Darum wurde dort schon im Jahr 2004 die Institution “SEMAEST” ins Leben gerufen, die verlassene Geschäfte aufkauft und zu Preisen vermietet, bei denen Einzelhandel und Kleingewerbe überleben können. Durch Semaest kann die Stadt daraufhin einwirken, welche Läden sich wo ansiedeln, denn die Flächen werden nach Konzept vergeben und nicht an die Meistbietenden. Wichtig ist dabei der Erhalt der Nahversorgung und der Beitrag zu einer lebendigen Nachbarschaft. In Paris ist zwischen 2004 und 2017 der Leerstand in den von Semaest betreuten Vierteln um 25% zurückgegangen, der Lebensmitteleinzelhandel hat um 38% zugenommen.
Da Stuttgart durch seine sehr hohe Mieten vor den gleichen Problemen wie Paris steht, wäre es schlau, von diesem erfolgreichen Projekt zu lernen. Darum beantragen wir für den Doppelhaushalt, dass die Stadt ein entsprechendes Projekt für Stuttgart entwirft. Der Antrag
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