Sicherer Hafen für Menschen aus der Ukraine
Amtsblattbeitrag vom 3. März 2022
Was kann eine Stadt wie Stuttgart tun, wenn in Europa ein Krieg ausbricht? Dieser Frage
stellten wir uns letzte Woche, als die erschreckenden Nachrichten von der Invasion
Russlands in die Ukraine kam. Wie können wir Solidaritätsbekundungen konkrete Solidarität
folgen lassen? Wo Krieg ist, werden Menschen zur Flucht gezwungen. Schon bald werden
viele Menschen aus der Ukraine auch bei uns einen sicheren Hafen suchen - seien es
ukrainische Staatsbürger*innen oder Menschen mit anderer Staatsangehörigkeit, für die die
Flucht eine noch viel größere Herausforderung stellt. Leider sind durch den Abbau von
Unterkünften in Stuttgart rund 800 Plätze weggefallen, derzeit stehen nur 345 von 5560
Heimplätzen zur Verfügung. Darum haben wir nicht nur einen fraktionsübergreifenden Antrag
mitgezeichnet, sondern auch in einem eigenen Antrag die Verwaltung darum gebeten, alle
notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen. Dazu
müssen auch sämtliche Pläne, bereits bestehende Unterkünfte zu entfernen oder
umzuwidmen, vorerst gestoppt werden. „Wir wollen Menschen bei uns aufnehmen, und so
als Stadt unseren Beitrag leisten. Jetzt müssen wir klären, wie vielen Geflüchteten aus der
Ukraine wir in Stuttgart eine Bleibe anbieten können“, so PULS-Stadtrat Thorsten Puttenat.
Als Mitglied der Initiative “Sichere Häfen”, das Stuttgart seit 2020 ist, haben wir uns dazu
bekannt, Geflüchtete in unserer Stadt willkommen zu heißen. Jetzt können wir Worten Taten
folgen lassen.