Rutsche, Schaukel, Sand?

Spätestens zum Mai ist die Spielplatzsaison endgültig in vollem Gange. Das ist gut, denn Spielplätze sind mehr als ein Zeitvertreib für Kinder. Sie sind Orte des Lernens – hier sind “erfassen” und “begreifen” nicht nur Worte, denn Bewegung und Bildung sind eng miteinander verbunden. Im „Masterplan für Urbane Bewegungsräume” wurde ein „hohes Potenzial für Verknüpfung und Vernetzung mit anderen Angeboten oder bewegungsfördernde Gestaltung der Räume selbst” genannt. Abenteuerspielplätzen fördern die Kreativität. Hier gestalten Kinder ihre Räume selbst. Und: Spielplätze sind Orte des sozialen Lernens. Über zwei Entwicklungen haben wir uns daher in den vergangenen Wochen besonders gefreut: Der Dino-Spielplatz als Ersatz für die Milka-Pyramide im Rosensteinpark kann nach zähem Ringen mit dem Land endlich umgesetzt werden. Und schon im Dezember wurde in Untertürkheim der erste barrierefreie Spielplatz – mit Spielgeräten für Kinder mit und ohne Handicap sowie spezielle Sitzmöglichkeiten und Bodenbeläge – eröffnet. Wünschenswert ist nun in die Spielflächenkonzeption und bei der Aktualisierung des Spielflächenleitplans noch eine deutliche Klimaanpassung mit mehr Wasserspielen und Bäumen zu integrieren. Sie schaffen ein angenehmes Mikroklima und reduzieren CO2 während die Kinder sonnengeschützt Staudämme und Wasserräder bauen können. Die bewusste Integration, Pflege und Kommunikation von Habitaten böte zudem die Möglichkeit, niederschwellig das wichtige Thema Artenvielfalt zu vermitteln.