Platz für Kreative – Stuttgarter Spielräume

Stuttgart rühmt sich damit, Kulturhauptstadt zu sein. Dafür reicht es aber nicht, sich auf die Strahlwirkung etablierter Künstler*innen auszuruhen und große Häuser zu finanzieren. Dafür braucht es eine lebendige Nachwuchsszene, braucht es Mittel und Räume für Künstler*innen, um sich auszuprobieren, zu entfalten und zu vernetzen. Doch Proberäume für Künstler*innen – etwa aus dem Musik-, Tanz- und Theaterbereich – sind nicht nur teuer und rar. Sie sind aufgrund von Eigenbedarf, Abriss- und Sanierungsmaßnahmen auch selten von Dauer. So gingen in der Ulmer Straße in Wangen oder in Zuffenhausen etliche Proberäume auf einmal verloren – ein herber Schlag für viele Musiker*innen. Mit unserem Antrag zur Schaffung von Stuttgarter Spielräumen wollen wir deshalb für nachhaltige Strukturen sorgen. Gemeint sind Räumlichkeiten in Untergeschossen, die als “Shared Spaces” zu günstigen Konditionen explizit für Kunst- und Kulturschaffende eingerichtet und gemeinsam von der Kulturverwaltung und dem Popbüro vermittelt werden sollen. Handelt es sich nicht um reine Wohngebäude, könnten solche Spielräume - nach vorheriger Prüfung – in allen Bauvorhaben entstehen, die durch einen von der Stadt initiierten Wettbewerb entschieden wurden. Dass mit den Grünen, der SPD, der FrAKTION und der FDP eine Mehrheit des Gemeinderats unseren Antrag unterstützt, ist für uns deshalb ein starkes Signal – so werden wir unserem Anspruch als Kulturhauptstadt perspektivisch gerechter, gerade auch für den Nachwuchs.