Palastrevolte für eine echte Verkehrswende

„Nachhaltig und innovativ mobil in Stuttgart“ – so heißt der Aktionsplan, den OB Frank Nopper kürzlich vorschlug. Doch anstatt die Verkehrswende voranzutreiben und unserem Klimaneutralitätsziel 2035 gerecht zu werden, setzt dieser weiter auf eine autogerechte Stadt. Dem haben wir uns als ökosoziale Ratsmehrheit entgegengestellt und nun einen umfassenden interfraktionellen Antrag beschlossen. Denn für uns gilt weiterhin: Eine echte Verkehrswende braucht eine massive Reduktion des Autoverkehrs – etwa durch konkrete Umsetzungsschritte in den kommenden fünf Jahren auf der B14 und der B27 – sowie eine Stadt der kurzen Wege. Ebenso wichtig ist eine Qualifizierung öffentlicher Räume, die wir u.a. durch ein Netz an Spielstraßen und eine Umsetzung des Erfolgsmodells Barcelona Superblock in den Gründerzeitquartieren erreichen wollen. So erfahren Familien mit Kindern oder mobilitätseingeschränkte Menschen endlich eine Aufwertung ihres Wohnumfelds. Zudem fordern wir sichere und saubere Fuß- und Radwege ein, etwa durch konsequentes Ahnden rechtswidrigen Parkens sowie die Abschaffung von Gehwegparken bei einer Restbreite von weniger als zwei Metern. Für viele der Maßnahmen machen wir uns bei PULS schon lange stark und freuen uns deshalb, dass nun endlich Bewegung gekommen ist in die Aufstockung des Radetats, eine nächtliche Tempobegrenzung auf 30 km/h oder die generelle Widmung von Anwohnerstraßen als Spielstraßen. Klar ist: Unser Beschluss wird Stuttgart spürbar verändern – und zwar zum Guten!