Neuer Stadtraum B14: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Das vielgelobte Wettbewerbsergebnis „Neuer Stadtraum B14" liegt seit zwei Jahren vor, seither ist es in der öffentlichen Wahrnehmung jedoch still um das Projekt geworden. Dabei wäre es gerade jetzt – mit dem Beschluss des neuen Klimaneutralitätsziels der Landeshauptstadt – wichtig, selbstbewusst und nachdrücklich zu zeigen, dass wir es ernst meinen mit einer deutlichen Verringerung des Verkehrs und den damit verbundenen Emissionen. Und: dass es an der Zeit ist, Platz zu machen für nachhaltige Mobilität und qualitätvolle Stadtgestaltung. Denn die Arbeit von asp architekten, Koeber Landschaftsarchitektur und StetePlanung zeigt, dass mit einer Umsetzung – Stück für Stück – ruhende und fahrende Pkw sowie Lärm gegen Bilder von gern genutzten und klimaangepassten Aufenthaltsräumen und angebotsorientierten Verkehrsflächen getauscht werden können. Soll die Umgestaltung der B14 einen Teil dazu beitragen, dass die Stadt klimaneutral wird, drängt die Zeit. Das Vorhaben ist komplex, es bestehen viele Abhängigkeiten. Das alles kann nicht nebenher gestemmt werden – weder von der Verwaltung noch in den politischen Gremien. Gleichzeitig wird es in den kommenden Jahren unabhängig vom Wettbewerbsergebnis einige Veränderungen entlang der B14 geben, die es ermöglichen, einzelne Abschnitte relativ zeitnah zu realisieren. Wir möchten diese Umsetzung. Deshalb haben wir nun sowohl einen Sachstand zum Planungs- und Umsetzungsprozess als auch die Einrichtung eines prozessbegleitenden Gremiums beantragt.