Mehrweg ist das Ziel

Im Doppelhaushalt haben wir uns als PULS gleich mit einer Reihe von Anträgen einem übergeordneten Ziel verschrieben: Stuttgart soll im Großen wie im Kleinen konsequent den Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft einschlagen. Und die beginnt bereits im Alltag, etwa beim morgendlichen Kaffee-Kauf am Kiosk. Deshalb begrüßen wir die Kommunikationskampagne #mehrweggehen, mit der die Stabsstelle Klimaschutz unsere Bürger*innen über die Mehrwegangebotspflicht aller Gastronomiebetriebe aufklären und für Ressourcenschutz und Müllvermeidung sensibilisieren will. Ganze 770 Tonnen Abfall ließen sich täglich vermeiden, wenn Einwegverpackungen durch Mehrweggeschirr- und -verpackungen ersetzt würden. Daher ist es gut, mit dieser Kampagne an unsere individuelle Verantwortung als Konsument*innen zu appellieren. Als nächsten Schritt wünschen wir uns dennoch – wie von uns beantragt - eine verpflichtende Verpackungssteuer nach Tübinger Vorbild. Die jüngsten Zahlen von dort sprechen eine klare Sprache: Es wird mit mindestens 700.000 Euro Einnahmen pro Jahr für die Stadt gerechnet, die Einnahmen übersteigen somit klar die Kosten für notwendiges Verwaltungspersonal. Anstatt der Allgemeinheit tragen nun Verursacher*innen ihre anteiligen Kosten an der Müllbeseitigung. Obendrein hat sich nach Aussagen vieler das Stadtbild sichtbar verbessert. Angesichts der laufenden Verfassungsbeschwerde wird eine Verpackungssteuer in Stuttgart leider noch warten müssen – aber für uns als PULS ist klar: Wir bleiben dran!