Inspirierende Eindrücke aus Barcelona
Nicht nur, wer im Kessel wohnt, sollte hin und wieder über den Tellerrand schauen. Und so kehrten unsere Fraktionsvorsitzenden Verena Hübsch (Junge Liste) und Thorsten Puttenat (Die Stadtisten) mit vielen inspirierenden Eindrücken von der Gemeinderatsexkursion nach Barcelona zurück. Eines stach im Kontrast zu Stuttgart hervor: Trotz geringeren Finanzmitteln und einer personell schlankeren Stadtverwaltung gelingt es der spanischen Metropole, mit klugen Ideen und einfachen Mitteln viele Dinge in der Breite umzusetzen. Gerade im öffentlichen Raum wird oft mit spielerischen Provisorien gearbeitet, die wenig kosten und dennoch eine Menge hermachen. So wurde etwa in den Superblocks mit Farbe und einfacher Möblierung eine hohe Aufenthaltsqualität geschaffen und der PKW-Verkehr reduziert, indem die Gehwege um einen Meter verbreitert wurden. Zwar hat Barcelona dank breiterer Straßen mehr Spielraum als wir – allerdings hat die Stadt die Strukturen zur Verkehrstransformation schon lange vorausplanend angelegt. Mit entsprechendem politischen Willen können also zügig große Schritte erreicht werden. Diese Konsequenz wünschen wir uns auch für Stuttgart: Warum zum Beispiel planen wir einen Verkehrsversuch wie den Superblock in der Augustenstraße – und setzen ihn dann so halbherzig mit Tempo 30 und ohne Verschattungskonzepte um? Angesichts wertvoller Vorträge und einer tollen Organisation ist dies vielleicht unsere einzige Kritik an der Exkursion: Es fehlte die Übersetzung nach Stuttgart.