Innovativer Städtebau – bitte mit Schiene!

Der Rahmenplan Rosenstein nimmt Form an. Interdisziplinär wurde an den zentralen Fragen um Topografie, Stadtklima und Dichte gefeilt, um Zielkonflikte zu beherrschen. Gut so, denn die Baumasse wird erheblich negativen Einfluss auf die thermische Belastung der City nehmen, und die Baukörperstellung die Kaltluftdurchströmung, und damit den notwendigen Schadstoffaustrag aus dem Kessel ins Neckartal, stark beeinträchtigen. Für die aufgezeigten Lösungen erntet das Siegerbüro asp mit Landschaftsarchitekt Koeber fraktionsübergreifendes Lob. Zu Recht, wie wir meinen: Stadt für die Zukunft zu planen, sämtliche Faktoren wie intergenerationale Nachhaltigkeit, Klimaresilienz, gemeinschaftliches Wohnen, sanfte Mobilität, soziale- und kulturelle Infrastruktur im Quartier zu verweben,
sind integrale Bestandteile des Planentwurfs. Doch dieser steht und fällt mit dem Mobilitätskonzept des Expertenbüros Koehler&Leutwein. Sie schlagen autofreie Nachbarschaften vor, eine Stadt der kurzen Wege, und wollen durch Verzicht auf Tiefgaragen klimaschonendes Bauen und die Schwammstadt-Idee verwirklichen. Der Bezirksbeirat Mitte hat auf Antrag von PULS diesem Konzept mit breiter Mehrheit die Unterstützung zugesprochen. Ein historischer Fehler bleibt jedoch die 2025 vorgesehene Kappung der Gäubahn. Störungen im kritischen S-Bahn-Stammast sind dann kaum noch beherrschbar. Mit dem Rechtsgutachten von Prof. Kramer zur Panoramabahn-Betriebspflicht ist klar: OB Nopper und Baubürgermeister Pätzold müssen einlenken.