Haushalt: Sparen oder investieren?

Amtsblattbeitrag vom 20. August 2020

Kurz vor der Sommerpause musste sich der Gemeinderat noch einmal mit dem Haushalt des laufenden Jahres 2020 beschäftigen. Coronahilfen und Steuerausfälle sowie weniger Einnahmen bei den städtischen Betrieben – der Nachtrag lies nichts Gutes erahnen, Risiken von über einer halben Milliarde Euro standen im Raum. All die wichtigen und zukunftsweisenden Projekte, um die in den letzten Beratungen gekämpft wurde – Streichkandidaten? Die schwarze Null – kein Thema mehr? Doch zum Glück kam es anders: Der Jahresabschluss 2019 war so positiv, dass er das aktuelle Haushaltsjahr ausgleichen kann. Die Investitionen können beibehalten werden, die Träger in Kultur, Jugend, Sozialem, Sport usw. können sich auf die Zusagen verlassen. „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“ – das macht sich hier bezahlt. Dankend sollte wir jedoch auch auf Bund und Land schauen, die die Stadt mit Coronahilfen unterstützen. Doch ganz ausgestanden ist der Prozess noch nicht: Für das Jahr 2021 stehen weitere Risiken im Raum, denen im Herbst neue Beratungen des Gemeinderats folgen müssen. Hier werden wir uns zunächst die aktuellen Schätzungen genau anschauen, und dann abwägen, ob und wo wir zu Abstrichen bereit sind. Der Spagat zwischen Investitionen gegen die Krise und Einsparungen bei verschiebbaren Projekten oder sogar Streichungen sollte hier mit Augenmaß angegangen werden. Ende des Jahres sind wir schlauer.