Für mehr Lebensmittelwertschätzung
Amtsblattbeitrag vom 9. Dezember 2021
Jedes Jahr werden in Stuttgart rund 75.000 Tonnen Lebensmittel entsorgt, die noch genießbar wären. Diese Lebensmittelverschwendung ist nicht nur eine Verschwendung von Geld, das in manchen Haushalten sowieso knapp ist, sondern auch schlecht für Klima und Umwelt. Neben den bewährten Tafelläden gibt es erfolgreiche Initiativen, die sich für einen nachhaltigen und wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln einsetzen. Die Webseite foodsharing.de verweist derzeit auf zehn Orte, an denen gerettete Lebensmittel ausgegeben werden. Einige Fairteiler an verschiedenen Standorten werden ergänzt durch das Foodsharing-Café „Raupe Immersatt” im Westen, wo aus den geretteten Lebensmitteln leckere Mahlzeiten zubereitet werden, sowie “Harrys Bude”, an der Kirche St. Maria, wo Bedürftige mit Essen aus geretteten Lebensmitteln versorgt werden. Dank ehrenamtlichen Engagements passiert schon einiges in Stuttgart, doch auch die Stadt kann das weiter unterstützen. „Wir setzen uns für mehr Lebensmittelwertschätzung in Stuttgart ein”, so unsere Stadträtin Verena Hübsch von der Jungen Liste über unseren Antrag zum Doppelhaushalt. Wir wollen, dass die Stadt dem Antrag aus dem Bürgerhaushalt folgt und eine inhaltliche Gesamtkonzeption zur nachhaltigen Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung erstellt. Damit die Stadt ihren Einsatz besser koordinieren kann, beantragen wir zudem, dass die Stadt eine Stelle für eine Person schafft, die sich als offizielle*r Vertreter*in und Ansprechspartner*in um die Thematik kümmert.