Foodsharing – Stuttgart geht voran!
Beim nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln gilt Stuttgart dank Initiativen wie foodsharing e.V. oder der „Raupe Immersatt“ als Vorreiter – nur die Politik hinkte bislang hinterher. Es dauerte mehr als anderthalb Jahre, bis unser Antrag, in Stuttgart nachhaltige Strukturen für Lebensmittelwertschätzung zu etablieren, in die Gremien kam. Nun aber hat eine breite Mehrheit beschlossen, dass die Stadt Kontakt mit foodsharing e.V. aufnimmt, um das Thema endlich auch politisch anzugehen. Ein wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln dient nicht nur der Ressourcen-Schonung und Müllvermeidung, sondern ebenso dem Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele. Darum haben wir uns diesem Ziel bei PULS von Anfang an verschrieben – etwa mit Anträgen zur Markierung städtischer Bäume, die zum Ernten freigegeben sind, oder zur Aufstellung eines fairen Snackautomaten im Rathaus. Bald soll im zuständigen Ausschuss auch der zweite Teil unseres Antrags beschlossen werden: dass Stuttgart als erste Großstadt Deutschlands die Motivationserklärung „foodsharing-Städte“ unterzeichnet, um einen nachhaltigen, bewussten Umgang mit Lebensmitteln in der Breite zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen Initiativen und Stadtverwaltung auszubauen. Für einen gesamtgesamtgesellschaftlichen Wandel braucht es fest verankerte Strukturen. Darum wünschen wir uns klare Zuständigkeiten und eine Etablierung der Thematik in den Verwaltungsstrukturen. Als Basis für eine gute Zusammenarbeit. Und als großen Schritt nach vorn.