Eine Ringlösung für Bad Cannstatt

Als die Rosensteinbrücke im Mai für Autos gesperrt werden musste, blieb das befürchtete Verkehrschaos in Bad Cannstatt aus. Im Gegenteil: In der Schönestraße, Überkinger Straße, Wilhelmstraße und am Daimlerplatz hat sich der Verkehr deutlich reduziert – und dadurch die Lebensqualität der Anwohner*innen erhöht. Das liegt nicht nur am verringerten Lärm. Weniger Verkehr kommt allen zugute, die gern zu Fuß in der Altstadt unterwegs sind – ob aus dem Pflegeheim in den Kurpark, aus der Neckarvorstadt auf den Wochenmarkt oder aus der Altstadt zur Kita. Auch können Schüler*innen nun sicherer die Wilhelmstraße und den Daimlerplatz queren. Zwar gibt es Optimierungsbedarf, etwa am Leuzeknoten, wo es die  Linksabbiegemöglichkeit für Autofahrer*innen auf die König-Karl-Brücke braucht. Dennoch wird klar, wie die Umsetzung einer Fahrradstraße in der Überkinger Straße – wie im Wettbewerbsergebnis für das Neckarknie vorgesehen – mit einer deutlichen Reduzierung des Durchgangsverkehrs um den Altstadtkern herum möglich wäre. Dieses Ziel findet sich auch in den ersten Überlegungen eines Verkehrsstrukturplans für Bad Cannstatt vom Amt für Stadtplanung und Wohnen wider. Eine Ringlösung könnte die Altstadt vom Autoverkehr entlasten und diesen auf die Hauptstraßen lenken. Eine ebenso begrüßenswerte Vorstellung wie der Vorschlag zur zukünftigen Rosensteinbrücke, der auch dem Ziel unseres interfraktionellen Antrags mit den Grünen, der FrAKTION und der SPD entspricht. Wir sind gespannt auf den weiteren Prozess!