Eine „Bibliothek der Dinge“ für Stuttgart

Eine Bohrmaschine wird während ihrer gesamten Lebensdauer im Schnitt gerade mal 12-15 Minuten benutzt. Warum also kaufen, wenn man sich ebenso gut eine leihen könnte – und damit nicht nur den Geldbeutel, sondern auch Ressourcen schont? Deshalb haben wir für Stuttgart die Einrichtung einer „Bibliothek der Dinge“ beantragt, die Klimaschutz, soziale Teilhabe, Bildung und demokratischen Austausch vereint. Ob Werkzeuge, Spielsachen oder Sportgeräte: Wenn wir jede Stadtteilbibliothek mit Leihgegenständen für den Alltagsgebrauch ausstatten, sensibilisieren wir die Bürger*innen nicht nur für das Thema Ressourcenverschwendung, sondern unterstützen auch diejenigen, denen es an Platz oder den Mitteln fehlt, um sich die benötigten „Dinge“ selbst zu erwerben. Darüber hinaus bringen wir sie – im Sinne einer Stadt der kurzen Wege – unter dem Dach der Stadtteilbibliotheken in Wohnortnähe zusammen und schaffen dank eines breiten Angebots Begegnungs- und Bildungsräume für unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen und Generationen. Auch regen wir in unserem Antrag einen regelmäßigen amtsinternen Austausch der Stadtbibliothek mit der Koordination Kreislaufwirtschaft an und wünschen uns den Kontakt mit Städten wie Kornwestheim, Ludwigsburg, Mannheim, Marbach am Neckar oder Ulm, die bereits eine „Bibliothek der Dinge“ anbieten. Unser Ziel sollte sein, mit Städten wie diesen ein Netzwerk aufzubauen, damit das Prinzip „Leihe und schone Ressourcen“ dauerhaft in der Breite in der Gesellschaft verankert wird.