Die Stadt der Zukunft ist pulsig

Der Gemeinderat war zum Auftakt der zukünftigen Stadtentwicklungsperspektive auf Klausurtagung. Wir reisten aufgrund des geladenen Keyspeakers Daniel Dettling vom Zukunftsinstitut mit gemischten Gefühlen an. Wie erwartet präsentierte er globale Megatrends mit wenig konkretem Bezug zur Stadt. Hilfreicher wäre es gewesen, jemand hätte positive Bilder vom notwendigen Stadtumbau gezeichnet – wie Anne Hidalgo oder Jan Gehl. Immerhin: Während sich die Tagung für manche als überfälliges Realitätsupdate herausstellte, kehrten wir mit dem Gefühl zurück, an den Zukunftsthemen unserer Stadt dran zu sein: Wir dürfen Stadtplanung nicht mehr ohne Klima- und Artenschutz denken und müssen die Wirtschaft umbauen, indem wir anstatt auf wenige Großkonzerne auf Vielfalt setzen. Auch müssen wir mit Blick auf multiple globale Krisen die Versorgung durch Energie und Ernährung sicherstellen und für eine inklusive, solidarische Stadt der Teilhabe und des Miteinanders sorgen. Stuttgart braucht mehr Fußläufigkeit, mehr Experimente, mehr Transparenz und mehr Beteiligungsprozesse – also alles, wofür PULS schon immer stand. Zufrieden waren wir auch mit der guten Stimmung und dem Austausch untereinander, gerade den direkten Austausch mit den Bürgermeister*innen und der Verwaltung wünschen wir uns öfter. Nun sind wir gespannt, welche Vorschläge die Verwaltung mit dem Input aus der Klausur machen wird – und, ob es zur Strukturierung des Prozesses einen Lenkungskreis oder gar einen neuen Ausschuss braucht. Gehen wir's an!