Die klimagerechte Stadt

Amtsblattbeitrag vom 29. Juli 2021

Die Zukunft der Stadt wird nicht mehr ums private Auto herum geplant. Viele Städte bauen massiv Parkplätze ab und schaffen Raum für Fußgänger:innen, für das Fahrrad, für öffentliche Verkehrsmittel und Begrünung. Selbst eine historisch gewachsene Metropole wie Paris setzt mittlerweile auf das Prinzip der 15-Minuten-Stadt, in der die Anwohnenden zu Fuß oder mit dem Rad den Großteil ihrer Erledigungen tätigen können. Das ist nicht nur gut fürs Klima, es sorgt auch für eine lebendige Nachbarschaft.

In Stuttgart befinden wir uns derzeit in der Planung des neuen Rosenstein-Quartiers - ein neuer Stadtteil, bei dem man die Möglichkeit hat, von Anfang an auf die Erfordernisse und Möglichkeiten der nächsten Jahrzehnte einzugehen. Und genau das macht das Stuttgarter Büro asp Architekten, das den städtebaulichen Wettbewerb für das Neubauprojekt gewann - und das Verkehrsplanungsbüro Koehler und Leutwein Karlsruhe, die jetzt gemeinsam ihr Verkehrskonzept für das neue Viertel vorgestellt haben. Laut ihnen soll nur fünf Prozent des Verkehrs in den reinen Wohngebieten mit dem Auto absolviert werden. Das spart Parkplätze und ermöglicht, dass viel weniger Fläche versiegelt werden muss - ein entscheidender Faktor bei Hochwasser, wie wir derzeit schmerzhaft lernen müssen.

Stuttgart hat die Chance, ein Viertel zu bauen, welches den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird. Lasst sie uns nutzen!