197/2022 | Die neue Rosensteinbrücke – Die Chance für Stadt am Fluss in Bad Cannstatt

Interfraktioneller Antrag mit Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Fraktionsgemeinschaft Die FrAKTION

Im Zusammenhang mit dem Projekt „Stadt am Fluss“ aber auch den Begleitmaßnahmen zum Rosensteintunnel, die einen Rückbau diverser Straßen vorsehen, wäre auch ohne Neubau der Rosensteinbrücke, eine Neugestaltung der Fläche um den Hochbunker, eine Umgestaltung der Überkinger und Schönestraße sowie der Neckartalstraße auf der westlichen Uferseite notwendig geworden.

Für den baldigen Neubau der Rosensteinbrücke sollen daher nun die notwendigen Planungen auf den umliegenden Verkehrsflächen der Brücke vorgezogen werden, die eine Umgestaltung der Überkinger Straße, den Thaddäus-Troll-Platz, den Platzbereich vor dem Hochbunker, die Schönestraße und die Neckartalstraße auf der Wilhelma-Seite einbezieht. Grundlagen hierfür liegen aus dem Wettbewerb Neckarknie, der Radwegeplanung bspw. in der Überkinger Straße und dem Beschluss zum Rückbau der Schönestraße vor.

Mit der aktuellen Sperrung der baufälligen Rosensteinbrücke für den Kfz-Verkehr hat sich der Kfz-Verkehr auf der östlichen Neckarseite zwischen Parkhaus Mühlgrün und der König-Karl-Brücke deutlich reduziert, wodurch die städtebaulichen Entwicklungspotentiale am Neckarufer sichtbar werden.

Die zentrale verkehrstechnische Anbindung des inneren Bad Cannstatts sollte künftig über die König-Karl-Brücke erfolgen, die künftig mit einem Linksabbieger direkt an den Rosensteintunnel und die Neckartalstraße angeschlossen sein wird, sowie die Reinhold-Maier-Brücke.

Für den Anliegerverkehr in die Altstadt von Bad Cannstatt (Parkhaus Mühlgrün) und die Schönestraße ergeben sich folgende zwei Varianten für die neue Rosensteinbrücke, die städtebaulich und verkehrlich zu untersuchen wären:

· Die Brücke soll vom Stadtbahn-, Bus-, Taxi-, Rad- und Fußverkehr (Umweltverbund), dem Einsatzverkehr sowie vom Anliegerverkehr in die Überkinger und Schönestraße genutzt werden können.

· Alternativ soll die neue Rosensteinbrücke dem Umweltverbund und Einsatzfahrzeugen vorbehalten bleiben.

Mit der neuen Rosensteinbrücke wollen wir die Aufwertung des Altstadtbereichs und die Umsetzung des lange ersehnten Projekts „Stadt am Fluss“ erreichen und die Aufenthaltsqualität am Neckar verbessern. Perspektivisch könnte neben der Umgestaltung des Umfelds der Brücke auch die Badstraße, bei der es bereits Planungen zur Aufwertung gab, nochmals betrachtet werden.

Wir beantragen daher:

Die Stadtverwaltung wird gebeten, die vorliegenden Planungen (Ergebnis Wettbewerb Neckarknie und Masterplan Erlebnisraum Neckar) zu konkretisieren, die neben der Rosensteinbrücke die Kreuzungsbereiche am Hochbunker und Neckatralstraße/ Wilhelmatheater sowie die Überkinger Straße und Schönestraße umfasst).

Die neue Rosensteinbrücke soll alternativ für Anlieger und den Umweltverbund bzw. als Brücke des Umweltverbunds konzipiert werden. Eine begrünte Brücke ist zu prüfen.

Die im Wettbewerbsergebnis zum Neckarknie vorgesehen Radwegeverbindungen in der Schöne- und Überkinger Straße werden umgesetzt.

Weitere notwendige flankierende verkehrsstrukturelle Maßnahmen in Bad Cannstatt sind zu prüfen und darzustellen.

Die Verwaltung wird gebeten, in der Zwischenzeit bis zur Fertigstellung der neuen Rosensteinbrücke notwendige verkehrliche Maßnahmen so durchzuführen, dass sie dem künftigen Konzept nicht zuwiderlaufen.

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