5099/2023 | Doppelhaushalt: IT-Unterstützung für Kitas

Begründung/Erläuterung

Ein taggenaues und benutzerfreundliches Erfassungssystem u.a. von Öffnungs- und Schließtagen und eine flexible Echtzeit-Auswertung aktueller Kita-Personalbesetzungen entlastet das Personal durch einfache und unbürokratische Handhabe, reduziert einzelfallgekoppelte Verwaltungsaufwände, ermöglicht eine transparente Gebührenabrechnung über die zu entrichteten Betreuungsentgelte und ermöglicht je nach Anwendung eine barrierefreie Kommunikation zwischen Betreuenden und Eltern.

Das Strategiepapier des Deutschen Kitaverbands „Kita neu denken in Baden-Württemberg“ unterstreicht, dass die Digitalisierung Verwaltungskräfte administrativ entlastet und dadurch Kapazitäten für die Qualitätssicherung und -entwicklung ihrer Kita frei werden (u.a. für mittelbare pädagogische Arbeit, Zeit mit den Kindern, Begleitung und Einarbeitung von Mitarbeiter*innen und Quereinsteiger*innen).

Deutschlandweit nutzen kommunale wie freie Kindergärten bereits diverse Verwaltungssoftwares und

-systeme oder digitale Apps, die u.a. aktuelle Personalbesetzungen und Betreuungszeiten erfassen. In der LHS München kommt die Software „Kita-Planer“ zum Einsatz. Die webbasierte Software „Kita Portal Nürnberg“ vereinfacht städtischen wie freien Trägern in Nürnberg die Planung. Entwickelt wurden beide Softwares vom Berliner IT-Unternehmen arxes-tolina/netgo GmbH. Auch die Kita-Software adebisKITA ermöglicht eine tagesgenaue Personaleinsatzplanung und bietet weitere Schnittstellen u.a. mit Finanzbuchhaltungs-Lösungen. Das Onlineportal Little Bird wird von vielen Kommunen in Baden-Württemberg verwendet (Ravensburg, Fellbach, Rottweil, Schorndorf, Freudenstadt und Filderstadt).

Wir beantragen:

Wir bitten die Verwaltung bis zur ersten Lesung des Doppelhaushalts 2024/25, folgende Fragen zu beantworten:

  1. Welche Kosten wären mit der Umstellung des aktuellen Erfassungs- und Abrechnungssystems auf ein digitales System für städtische Kindertagesstätten verbunden?

  2. Welche systemischen Anforderungen und personelle wie finanzielle Mittel müssen für eine solche System-Umstellung gegeben sein?

  3. Wäre ein Modellversuch in den kommenden Haushaltsjahren umsetzbar und welche Ressourcen würden hierzu benötigt?

  4. Wie nützlich wäre die Erarbeitung von Empfehlungen über die aktuell am Markt verfügbaren Softwarelösungen und webbasierter KitaApps, die städtischen sowie freien Kitas an die Hand gegeben werden könnten?