348/2020 | Mehr Sicherheit und Komfort für die Radfahrenden zum Cannstatter Wilhelmsplatz
Interfraktioneller Antrag mit Bündnis 90/Die Grünen, Die FrAKTION, SPD.
Hintergrund der Anfrage:
Die Zahl der von der König-Karl-Brücke zum Wilhelmsplatz fahrenden Radfahrenden hat sich in diesem Jahr nochmals massiv erhöht. Mit dem Wegfall der in den Radweg ragenden Parkplätze ist der Radfahrstreifen zum Wilhelmsplatz deutlich attraktiver und sicherer geworden – bis auf die Eisenbahnunterführung und die Querung der Mercedesstraße.
Der Gehweg in der Unterführung ist zwar für Radfahrende freigegeben. Wegen seiner geringen Breite und der hohen Zahl an Radfahrer*innen und Fußgänger*innen ist diese Radverkehrsführung inzwischen zu gefährlich. Ein Sturz von Radfahrer*innen auf die Fahrbahn kann tödliche Folgen haben. Zudem entspricht der Mischverkehr auf dem Gehweg nicht mehr den Grundsätzen des Radentscheids.
Um die Situation für den Radverkehr zu verbessern, sollen die Radfahrenden auf Höhe der Kleemannstraße auf die Straße ausgeleitet werden. Ab der Kleemannstraße wird die rechte Fahrspur zu einem Radfahrstreifen, den auch die Busse mitbenutzen dürfen.
Eine Untersuchung der Spurwegnahme war bereits vor zwei Jahren im Ausschuss für Umwelt und Technik zugesagt worden, wurde aber seither nicht angestoßen. Damals war neben der Radverbindung auch die staufreie Durchfahrt des Busses im Fokus. Aufgrund des zugenommen Radverkehrs spitzt sich die Gefahrensituation an der Stelle allerdings zu, weshalb wir eine zeitnahe Umsetzung der Umwidmung der rechten Spur unter der Brücke in eine Bus- und Raspur fordern, welche im Rahmen eines einjährigen Verkehrsversuches evaluiert werden soll.
Neben der Gefahrenstelle unter der Eisenbahnunterführung sind die Schikanen beim Überweg über die Mercedesstraße ein Hindernis für Radfahrende. Mit kleinen Maßnahmen wie der Bordsteinabsenkung kann hier die Radquerung verbessert werden.
Wir beantragen daher:
1. Die rechte Fahrspur in der König-Karl-Straße unter der Eisenbahnunterführung wird zu einem Radfahrstreifen umgewidmet, den auch die Busse mitbenutzen dürfen. Diese Verkehrsregelung ist zügig umzusetzen und nach einem Jahr zu überprüfen.
2. Der Überweg über die Mercedesstraße ist fahrradfreundlich zu gestalten und die Bordsteine sind auf Null abzusenken.