92/2023 | Aufdeckung der Eidechsenverschwörung im Rathaus Stuttgart (Folgeantrag zu Antrag 107/2022: Mauereidechse wird Wappentier der Landeshauptstadt)

Wir beantragen:

1. Die Verwaltung setzt den Antrag 107/2022 „Mauereidechse wird Wappentier der Landeshauptstadt“ als Verhandlungsgegenstand auf die Tagesordnung der Sitzung des Gemeinderates am 11.05.2023.

2. Die Verwaltung berichtet im 2. Quartal 2023 im Verwaltungsausschuss, weshalb der Antrag 107/2022 „Mauereidechse wird Wappentier der Landeshauptstadt“ mehr als 12 Monate von der Verwaltung unter Verschluss gehalten wurde.

3. Oberbürgermeister Dr. Nopper wird eine Fortbildung zum Thema Artenschutz finanziert.

Begründung:

Mit Antrag vom 01.04.2022 (GRDrs-Nr. 107/2022) hatte die Fraktionsgemeinschaft PULS beantragt, dass die Mauereidechse das Rössle im Stadtwappen der Stadt Stuttgart ersetzt, die Stadt Stuttgart beim Land Baden-Württemberg den Städtenamenszusatz „Echsenstadt“ beantragt und die Verwaltung mit der Planung und Umsetzung eines Bürger*innenentscheids zur Umbenennung Stuttgarts in „Echsengart am Nesenbach“ beauftragt wird.

Dieser Antrag beruht auf der investigativen Recherche, dass es bei Weitem keine gesicherte Tatsache ist, dass Herzog Liutolf von Schwaben um 950 auf dem heutigen Stadtgebiet Stuttgart ein Gestüt gegründet hat. Vielmehr weist das Stadtwappen-Rössle der Stadt Stuttgart eine verdächtige Ähnlichkeit mit dem Firmenlogo eines namhaften Automobilherstellers auf. Die Mauereidechse dagegen ist faktisch ein fest mit der Stadtgeschichte verbundenes Tier, besiedelt u. a. Weinberge, betriebene und stillgelegte Bahnanlagen.

Dennoch wird die Mauereidechse im Stadtwappen der Stadt Stuttgart gekonnt ignoriert. Bisher gingen wir von Recherchefehlern in der Stadtverwaltung aus. Mittlerweile müssen wir jedoch von einer gewichtigen Eidechsenverschwörung im Rathaus ausgehen. Obwohl wir unseren Antrag „Mauereidechse wird Wappentier der Landeshauptstadt“ am 01.04.2022 öffentlichkeitswirksam eingereicht haben, wird dieser Antrag seit 12 Monaten von der Verwaltung unter Verschluss gehalten. Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung wechseln beim Stichwort „Mauereidechse“ schnell das Thema, wollen mit uns nicht gesprochen haben. In diesen Telefongesprächen ist des Öfteren ein „Knacken“ in der Telefonleitung zu hören.

Der Kopf dieser Eidechsenverschwörung ist uns bisher unbekannt. Wir gehen jedoch davon aus, dass auch Oberbürgermeister Dr. Nopper von der Eidechsenverschwörung hinters Licht geführt wird. Denn wir können uns nicht vorstellen, dass der Oberbürgermeister selbst Kopf der Verschwörung ist und Verantwortung dafür trägt, dass ein Antrag des Gemeinderates entgegen der Geschäftsordnung unbearbeitet bleibt und demokratische Grundsätze mit Füßen getreten werden.

Andererseits flüsterten die Verschwörungskräfte dem Oberbürgermeister zuletzt ein, dass das Rathaus mit invasiven Pflanzen wie dem Wandelröschen (GRDrs 161/2023) bepflanzt werden solle. Dem Oberbürgermeister soll daher eine Fortbildung zur Thematik „Artenschutz“ finanziert werden, damit er seiner Rolle als Chefaufklärer in der Verwaltung zukünftig gerecht werden kann und von der internen Eidechsenverschwörung bei der Thematik „Artenschutz“ nicht mehr hinters Licht geführt wird.

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