_/2014 | Die Markthalle in die Zukunft führen und ihr Umfeld aufwerten
interfraktioneller Antrag von Die Grünen, SPD/Volt, Die Linke/SÖS, PULS und Tierschutzpartei
Wir beantragen:
1. Die Verwaltung berichtet über die nächsten Schritte und den Zeitplan zur Umgestaltung der Dorotheenstraße im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik (STA) vor den Herbstferien 2024.
2. Die Änderungen im Umfeld der Markthalle sollten folgende Inhalte haben:
a) Wie im STA bei der Einbringung der Pläne zur Umgestaltung beschlossen, wird die Anlieferzone im Vorfeld der Markthalle deutlich verkleinert.
b) Auf der Anlieferfläche werden nach 11 Uhr auch Außengastronomie oder Verkaufsflächen ermöglicht.
c) An der Ecke Münzstraße/Dorotheenstraße sollen Bäume und eine Außengastronomiefläche angeordnet werden.
d) An der Freifläche der Dorotheenstraße auf Seiten des Karlsplatzes wird eine unkommerzielle Aufenthaltsfläche mit Tischen und Bänken eingerichtet, die zum Verweilen und zum Verzehr von mitgebrachten Speisen einlädt. Toiletten und Glascontainer werden in Richtung Goerdelerstraße angeordnet.
e) Das von der Verwaltung geplante Stadtmobiliar, Pflanzbeete und Begrünung sollten attraktiv generationengerecht gestaltet und idealerweise aus Materialen wie Holz sein. Auch das Stadtmobiliar gegenüber dem Verkehrsministerium soll ersetzt und aufgewertet werden.
3. Zeitplan
a) Der Umbau des Bereichs unmittelbar vor der Markthalle wird als letzter Abschnitt der Baumaßnahmen durchgeführt.
b) Es wird geprüft, welche Sofortmaßnahmen im Vorbereich der Markthalle bis zum Umbau zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität möglich sind.
c) Zur Umsetzungsplanung wird erläutert, welche Parkierung im Innenhof der Markthalle aktuell ist, und wie diese im Zuge des Umbaus optimiert wird.
4. Perspektivische Verbesserungen
a) Die Markthalle ist ein stadtbildprägendes denkmalgeschütztes Gebäude, das in die Jahre gekommen ist. Sie muss daher zukunftsfähig gemacht und energetisch und baulich aufgewertet werden. Hierzu gehört eine bessere Belüftung und PV auf dem Gebäude sowie die Öffnung nach außen und barrierefreie Zugänge. Die in.stuttgart stellt als Eigentümerin hierzu die Planungen und die notwendigen Schritte dar.
b) Eine Stadt für alle bedeutet auch, mehr Aufenthaltsraum für die Kleinsten zu schaffen. Daher sollten Spielflächen im Umfeld der Dorotheenstraße zum Beispiel auf der Goerdelenstraße geprüft werden.
Begründung:
Aus der Markthalle wurden im Sommer Stimmen laut, die einen Rückgang der Kundenzahlen beklagen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und umfassen neben der Erreichbarkeit und Veranstaltungen in der Innenstadt auch das veränderte Kaufverhalten, den Zustand des Gebäudes sowie dessen unmittelbares Umfeld. Die wieder aufgekommene Debatte dreht sich also im Wesentlichen um die Frage, wie die Markthalle und ihr Umfeld aufgewertet werden können. Dagegen wird die Lebenswerte Stadt und die mit ihr einhergehende Verlegung der Parkplätze innerhalb des Cityrings in Parkhäuser und Tiefgaragen weiter mehrheitlich nicht infrage gestellt.
Wir stehen weiterhin hinter unserem Beschluss, die Dorotheenstraße umzugestalten und aufzuwerten, einschließlich der Entfernung der 18 Parkplätze vor der Markthalle, um den Bereich attraktiver zu gestalten. Dabei sollten wir die Gelegenheit des Umbaus nutzen, um ein durchdachtes Gesamtkonzept für die Veränderungen zu entwickeln. Dazu gehört, dass die Fläche vor der Markthalle aufgewertet wird, neue Bereiche für Außengastronomie und Aufenthalt entstehen, der Umbau zeitlich gut koordiniert wird und mit anderen Maßnahmen abgestimmt ist. Außerdem sollten langfristige Verbesserungen im Umfeld und am Gebäude der Markthalle ins Auge gefasst werden.